Der Rote Neon ist ein äußerst beliebter Süßwasserzierfisch aus der Ordnung der Salmlerartigen. Einer der bekanntesten Aquariumbewohner ist der Neonsalmler oder auch roter Neon genannt. Dieser Aquariumfisch hat seine Bekanntheit durch sein aussergewöhnliches Aussehen und seine einfache Haltung im Aquarium erlangt. Dieser südamerikanische Salmler lebt in der freien Wildbahn in eher klaren und stillen Gewässern. Die Vergesellschaftung im Aquarium kann mit vielen Zierfischen erfolgen, allerdings sollten diese friedlich und nicht allzu gross sein.
Wie bereits angesprochen, verdankt der Neonsalmler seine Popularität zum grossen Teil seinem Aussehen. Das auffällige blaue Längsband, welches vom Maul durch die obere Augenhälfte bis zur Flosse geht, und der rote Bereich, welcher den unteren Teil des Körpers abdeckt, sind in der Natur einmalig.
Jeder kennt ihn…aber wo kommt er eigentlich her?
In freier Natur kann man den bunten Exportschlager in Südamerika bewundern, genauer gesagt im Orinoco (dies ist der viertgrößte Fluss der Welt und der zweitgrößte Südamerikas) und im Rio Negro (der zweitgrößte Nebenfluss der Welt). Soweit der geographische Exkurs.
Bei einer Vielzahl der im Aquarium gehaltenen Roten Neons handelt es sich tatsächlich um Wildfänge aus eben diesen Flüssen, aber auch Nachzuchten werden gehandelt.
In seiner Heimat hält er sich bevorzugt an schattigen Standorten auf, entsprechend sollte das Aquarium dicht bepflanzt und nicht zu kräftig beleuchtet sein. In dieser Umgebung kommen auch die herrlich irisierend blaue und die intensiv rote Längsbinde seitlich an seinem Körper voll zur Geltung.
Das kleine (seine maximale Körperlänge beträgt 5cm) Farbwunder sollte im Gesellschaftsbecken nur mit friedlichen Fischen zusammen gehalten werden, aber auch ein reines Artenbecken wird das Herz jedes Aquarianers höher schlagen lassen.
Für welche Variante man sich auch entscheidet:
Die Gruppengröße darf aufgrund des sehr ausgeprägten Schwarmverhaltens 10 Individuen keinesfalls unterschreiten.
Einen auffälligen Geschlechtsdimorphismus (also einen deutlichen Unterschied im Erscheinungsbild zwischen männlichen und weiblichen Individuen) kann man nicht beobachten, meist sind die Weibchen jedoch etwas kräftiger gebaut.
Bevorzugte Wasserparameter und Nahrungsspektrum:
Sein Temperaturoptimum liegt bei 23° – 28°C. Mit einem pH zwischen 5 und 7,5 und einer Gesamthärte von 10 – 15 dH liegt man ebenfalls gut, bei zu hartem Wasser drohen gesundheitliche Probleme.
Der kleine Salmler ist ein Allesfresser, feines Flockenfutter / Frost- und Lebendfutter wie beispielsweise Mückenlarven nimmt er sehr gern an.
Auf gute Nachbarschaft:
Der Rote Neon bewohnt im Aquarium den mittleren und unteren Bereich des Wassers, eine Schwimmpflanzendecke sowie dunkler Bodengrund tragen entscheidend zum Wohlbefinden bei.
Die Vergesellschaftung mit Fischen, die andere Wasserschichten bewohnen, bietet sich an. In Frage hierfür beispielsweise bodenbewohnende Panzerwelse an oder auch Beilbauchsalmler, die vorzugsweise in Oberflächennähe hausen.
So klappt`s mit dem Nachwuchs:
Die Nachzucht dieses schillernden Fisches ist ziemlich anspruchsvoll.
Er benötigt hierfür sehr saures, weiches Wasser.
In einem abgedunkelten (ein Roter Neon ist ein Dämmerungslaicher) müssen feingliedrige Pflanzen (er ist außerdem ein Freilaicher, dies sind Fische, die ihre Gameten, also Keimzellen zur Befruchtung in das freie Wasser oder auch in Pflanzen abgeben und keine Brutpflege betreiben) zur Eiablage zur Verfügung gestellt werden.
Auch Fische müssen mal zum Arzt…
Mögliche Krankheitsanzeichen sind – wie bei den meisten anderen Fischen auch – weißliche Beläge auf der Körperoberfläche, abstehende Kiemendeckel, pumpende Atmung, ausgefranste Flossen, Wirbelsäulenverkrümmung oder Bauchwassersucht. Einige dieser Symptome können hinweisend sein auf die sogenannte Neonkrankheit. Aber auch Abmagerung, Absonderung vom Schwarm, ungewohnte Bewegungsabläufe oder Verlust der Farbintensität sind Alarmsignale. Vor allem parasitäre Erkrankungen kann man, bei rechtzeitigem Eingreifen unter Zuhilfenahme eines fachkundigen Tierarztes, oftmals erstaunlich gut in den Griff bekommen.
Natürlich gilt wie immer auch hier: Vorsorge durch Optimierung der Haltungsbedingungen ist und bleibt die beste Medizin.
Da bekomme ich direkt wieder Lust auf ein Aquarium 🙂 Danke fur den informativen beitrag. bin gerade nur zufällig auf deinen blog gestoßen, weil ich uberlege mir wieder ein Aquarium zu holen. Die neonfische waren mir immer die liebsten 🙂