Bereits seit den frühen Dreißiger Jahren erfreut sich der Glühlichtsalmler (wissenschaftlicher Name Hemigrammus erythrozonus, wobei seine Zugehörigkeit zur Gattung Hemigrammus unter Fachleuten umstritten ist) größter Beliebtheit unter Aquarianern, ohne dabei an Attraktivität eingebüßt zu haben.
Sein natürliches Verbreitungsgebiet liegt im nördlichen Südamerika, genauer gesagt in Guayana. Dort lebt er im Gebiet des Essequibo, dem mit rund Tausend Kilometern Länge größten Fluss dieser südamerikanischen Republik. Die Wassertemperatur beträgt dort meist zwischen 24°C und 28°C. Dort ernährt er sich hauptsächlich von kleinen Wirbellosen.
Schmuckes Längsband:
Namensgebend und Alleinstellungsmerkmal in der Salmlerfamilie ist sein intensiv leuchtendes, orange – rotes Längsband seitlich am ca. 3 bis 4,5cm großen Körper. Dies zieht vom Kiemendeckel bis in den Schwanzansatz hinein. Der obere Teil seiner Iris ist intensiv rot gefärbt. Der restliche Teil seines Körpers ist elfenbeinfarben, die Flossen erscheinen teilweise transparent.
Auf gute Gesellschaft:
Im Gesellschaftsbecken lässt sich eine Gruppe von Glühlichtsalmlern sehr gut gemeinsam mit anderen ruhigeren, kleinen Fischen wie beispielsweise dem Roten Neon oder anderen Salmlerartigen (Characiformes) halten. Er hält sich im Aquarium eher in den mittleren bis unteren Wasserregionen auf und stellt somit eine bunte Belebung dieser Wasserschicht dar. Dunkler Bodengrund vermittelt ihm Sicherheit und lässt gleichzeitig seine Farbenpracht optimal zur Geltung kommen.
Dichte, feingliedrige Bepflanzung, die aber noch genug Freiraum für Bewegung lässt und eine Schwimmpflanzendecke (beispielsweise durch den schnellwüchsigen Kleinohrigen Schwimmfarn / Salvinia auriculata) tragen ebenfalls maßgeblich zu seinem Wohlbefinden bei.
Der pH-Wert sollte zwischen 6 und 7,8 liegen. Eine leichte Strömung wird empfohlen, in seiner natürlichen Umgebung bevorzugt er langsam fließende Gewässer. Oft wird in der Literatur angegeben, dass der Glühlichtsalmler bereits in einer Beckengröße von 60 Litern zu halten ist, diese Größe sollte jedoch wirklich die absolute Untergrenze darstellen und ist bei steigender Besatzdichte, etwa im Fall einer Vergesellschaftung mit anderen Fischarten, eindeutig zu klein.
Zu beachten ist außerdem, dass es sich beim Glühlichtsalmler bei aller salmlertypischen Geselligkeit um einen Individualisten handelt, der, sofern es die Platzverhältnisse zulassen, kleine Reviere bildet und diese auch gegen seine Artgenossen verteidigt. Ernsthafte Verletzungen bei diesen Revierkämpfen sind jedoch die absolute Seltenheit. Dominierende Tiere erschließen sich dabei bevorzugt dunklere und damit sicherere
Aquarien-Areale. Eine echte Schwarmbildung findet nur bei drohender Gefahr statt, sobald sich die Tiere wieder sicher fühlen, kehren sie in ihr Revier zurück.
Beim Futter nicht wählerisch
Die Ernährung des attraktiven Allesfressers gestaltet sich als recht unkompliziert. Er akzeptiert handelsübliches Flockenfutter ebenso wie Lebendfutter (zum Beispiel Insektenlarven oder kleine Wasserflöhe) und Frostfutter (besonders Rote Mückenlarven wirken sich positiv auf die Ausprägung der Färbung aus).
Hierzulande im Aquaristik-Handel angebotene Glühlichtsalmler stellen in aller Regel keine Wildfänge dar sondern stammen aus Nachzuchten.
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