In der Reihe Flüsse möchte ich Euch die Vielfalt der Lebewesen in den Fließgewässern dieser Erde vorstellen. Beginnen werde ich mit den Fischen im Rhein.
In den 1980er Jahren ging es dem Rhein nicht sonderlich gut. Durch Abwasser und andere Umwelteinflüsse war die Wasserqualität sehr schlecht, weitere Gründe waren die Fluss-Begradigung und der Bau von Barrieren. Umso erfreulicher ist es, dass heute im Rhein eine sehr hohe Artenvielfalt herrscht: Von 43 verschiedenen Fischarten über Krebse, Muscheln, Wasserinsekten bis hin zu Borstenwürmern.
In Teil 1 dieser Reihe möchte ich Euch zunächst über die Fische im Rhein informieren, einige werde ich etwas näher beschreiben. Am Ende des Artikels findet ihr zur besseren Übersicht nochmal eine Auflistung einiger Fische, die im Rhein leben. Gerne könnt ihr mir diesbezüglich weitere Infos zukommen lassen. Nutzt dazu einfach die Kommentarfunktion.
Fische im Rhein – endlich wieder Vielfalt in unseren Flüssen
Der Rhein – Fluss der Fische
Zunächst möchte ich euch den Rhein etwas näher bringen. Die Quelle des Rheins liegt überwiegend in den Alpen, genauer gesagt im Schweizer Kanton Graubünden. Die Höhe der Quelle liegt etwa auf 2345 m. Insgesamt legt der Rhein eine Strecke von über 1237 km zurück und durchquert dabei die Schweiz, Österreich, Deutschland, Frankreich und die Niederlande. Am Ende mündet der Rhein im Rhein-Maas-Delta in die Nordsee.
Besondere Artenvielfalt im Rhein
Aufgrund der verbesserten Wasserqualität konnte sich eine besonders hohe Artenvielfalt im Rhein entwickeln. Heutzutage beherbergt er wie bereits oben erwähnt ungefähr 43 Fischarten.
Nachfolgend habe ich einige interessante Infos zu den einzelnen Arten zusammen gestellt:
Die Rückkehr der Lachse
Der ursprüngliche Rheinlachs ist ausgestorben, aber vor ca. 20 Jahren beschlossen die Rhein-Anliegerstaaten die Wiederansiedlung des Lachses. Grund für die gelungene Wiederansiedelung ist die Beschaffenheit des Rheines: Der Lachs legt nämlich seine Eier im tiefen Kies des Flusses ab.
Weil es sich bei dem Lachs um einen Wanderfisch handelt, legt er in seinem Leben eine weite Strecke zurück. Beispielsweise schwimmt der im Rhein lebende Lachs den Strom hinab bis in die Nordsee. Von der Nordsee geht es weiter in den Atlantik bis nach Grönland. Zum Laichen zieht es den Lachs aber wieder in den heimischen Rhein zurück. Jährlich werden mittlerweile wieder 250 bis 1000 Lachse pro Jahr gezählt.
Der Lachs ernährt sich von Krebsen und kleinen Fischen. Dadurch kann er bis zu 1 Meter lang und bis zu 10 kg schwer werden.
Die Barbe – quasi ein Allesfresser
Die Barbe gehört zur Familie der Karpfenfische. Sie ist ein Süßwasserfisch und lebt deshalb ausschließlich in Flüssen. Ihren Laich legt die Barbe in flachen, kiesigen Stellen ab, Laichzeit ist von Mai bis Juli, in dieser Zeit zieht sie im Schwarm flussaufwärts. Hauptnahrungsquelle der Barbe sind Fischlaich, Insektenlarven, Muscheln, Schnecken, Würmer und in geringem Maße auch pflanzliche Kost. Die Größe der Barbe bewegt sich in der Regel zwischen 25 und 75 cm. Eine erfreuliche Nachricht ist, dass die Barbe nicht zu den gefährdeten Fischarten zählt.
Der Aal – vom Aussterben bedroht
Der Aal reiht sich ebenfalls in die Gruppe der Wanderfische ein. Seine ersten 10 Lebensjahre verbringt er in Süßwasserflüssen. Danach wandert er durch die Nordsee in den Westatlantik, um dort zu laichen. Mit dem Golfstrom werden die Aal-Larven wieder zurück an die europäischen Küsten gespült. Von dort findet die juvenile Stufe, der sogenannte Glasaal, den Weg wieder in den Rhein und der Kreislauf schließt sich.
Leider ist der europäische Aal vom Aussterben bedroht. Glasaale, werden zum direkten Verzehr und für die Aufzucht in Aquakulturen gefischt. Seitdem steht der Glasaal auf der Liste der gefährdeten Tierarten. Glücklicherweise wird diesem Treiben durch Besatzmaßnahmen und Schutzprogramme entgegen gewirkt. Dennoch ist der Bestand zum jetzigen Zeitpunkt leider jährlich rückläufig.
Das Neunauge – älter als der Rhein
Bei dem Neunauge handelt es sich um ein fischartiges Wirbeltier. Der Name „Neunauge“ führt auf eine falsche historische Beschreibung zurück. Damals ging der Betrachter von neun Augen aus. Der Fehler lag darin begründet, dass zu dem einen Auge auch die einfache Nasenöffnung sowie die sieben Kiemenspalten als Augen gedeutet wurden, wobei sich diese Zählweise nur auf eine Körperhälfte bezieht.
Laut einigen Forschern ist das Neunauge ca. 500 Millionen Jahre alt. Somit sollte es auch etwas älter als der Rhein sein. Außerdem erinnert das Neunauge sehr stark an einen Aal. Zum Laichen benötigt er kaltes Wasser und kiesige Bodenverhältnisse. Das „schwimmende Fossil“ wird etwa 20 bis 40 cm groß.
Weitere Fische im Rhein:
- Hecht
- Zander
- Wels
- Flunder
Gerne nehme ich noch weitere Infos zu „Fische im Rhein“ auf. Schreibt dazu einfach was in den Kommentaren oder per Email.
Sehr amüsant. Zum Aal kein Bild von Anguilla sondern von Heteroconger. Der Glasaal ist vom Aussterben bedroht und geschützt – der Aal nicht?
Hallo Sven,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich habe noch einige 100 eigene Bilder zu verschiedenen Fischen.und anderen Wasserbewohnern. Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, alle zu bearbeiten und hochzuladen. Es gibt leider auch so viele verschiedene Aale, aber vermutlich sind auch due meisten davon, vom Aussterben bedroht. Das werde ich nochmal weiter recherchieren.
Welcher Dilettant hat denn diesen Artikel geschrieben?? Flundern im Rhein, das ich nicht lache!!!
Und das Bild von den Aalen….lächerlich! Diese Aale wird man vergebends im Rhein suchen.
Hallo Seravipan,
vielen Dank für Deinen konstruktiven Kommentar. Siehe dazu auch meine vorherige Antwort bzgl des Bildes zum Aal.
Zur Flunder. Kannst Du das irgendwie wiederlegen? Hast Du dazu eine Quelle, wo ich das nachlesen kann? Ich habe diese Informationen direkt vom Niederrhein. Lese dazu bsp. http://www.rp-online.de/nrw/43-fischarten-tummeln-sich-im-rhein-aid-1.3946031-
Oder bemühe dazu einfach die Google Suche. Gebe dazu einfach „Flunder Rhei“ unter http://www.gidf.de ein.
Flundern leben in der Nähe von Flussmündungen in Salz- Brack- und Süsswasser. Sie sind in der Beziehung sehr tolerant und wandern auch weit die flüsse hinauf. Es kann durchaus sein, dass einige Exemplare über die Maas in den Rhein einwandern.
Was das Flussneunauge anbelangt, so sollte vielleicht das Bild mal getauscht werden. Die abgebildeten Röhrenaale gibt es keinesfalls im Rhein.
Auch Glasaale wird man hier nicht antreffen. Sobald die Aallarven die Küste erreicht haben, verlieren Sie ihre Weidenblattform und nehmen die normale Aalgestalt an, wie wir sie alle kennen.