Wissenswertes über Algen
Die Einrichtung und Pflege eines Aquariums mit seinen Bewohnern gehört zu einem der schönsten und vielfältigsten Hobbies – allerdings auch zu einem durchaus anspruchsvollen! Der engagierte Aquarianer hat eigentlich immer was zu tun, vor allem dann, wenn Algen mit ins Spiel kommen. Algen können ein Aquarium in Windeseile unansehnlich machen und einem so richtig den Spaß an dieser tollen Freizeitbeschäftigung verderben. Doch es gibt Abhilfe, um die unerfreulichen Gewächse bald möglich wieder los zu bekommen.Was es dabei zu beachten bigt, erfahrt Ihr in unserem folgenden Artikel.
Was sind denn überhaupt Algen?
Sicherlich hat jeder bereits einen komplett veralgten Teich oder See gesehen. Vor allem in den Sommermonaten kommt dies oft vor. Die Sonne sorgt dafür, dass gewisse Algenarten recht schnell Überhand nehmen. Algen gibt es aber auch im Aquarium. Meist sind diese grün, aber es gibt auch braune Algen. Die Artenvielfalt ist groß. Man kann von Tausenden ausgehen, wobei im Aquarium immer wieder die gleichen ins Spiel kommen. Die größte Gruppe ist die Gruppe der Grünalgen. Diese enthalt wieder Unterarten wie die Fadenalgen, oder aber auch die Punkt- und Staubalgen. Zudem findet man hier auch noch die Haar- und Bartalgen. Eine weitere Gruppe wäre die der Kieselalgen. Auch diese trifft man sehr oft im Aquarium an, eben so wie die Blaualgen.
Jeder der oben genannten Algenarten hat eine Besonderheit und ist auch mit unterschiedlichen Mitteln wieder los zu bekommen. Dennoch sind nicht alle Arten schlimm. Etwas Algen sind in einem Aquarium völlig normal und dagegen sollte man auch nichts machen. Eine natürliche Basis ist durchaus willkommen. Werden sie aber zu groß und nehmen Überhand, dann werden sie schnell zu einem Problem. Leider ist der Grad dazwischen äußerst schmal und man kann sich nicht wirklich auf einem eingefahrenen Aquarium ausruhen. Ständig muss man diese Dinge unter Beobachtung haben.
Was kann man aber tun, wenn man Algen bei sich im Aquarium feststellt?
Kenne Deinen Feind: Die Algenart richtig bestimmen
Immer wieder sehen wir bei den Aquaristikern die selben Fehler. In Foren wird gefragt was man gegen seine Algen im Aquarium tun kann, dabei hat man sich noch gar keine Gedanken darübergemacht, welche Algen es denn sind. Nicht jede Art von Alge lässt sich gleich behandeln und bekämpfen. Hier gibt es jede Menge Unterschiede. Deshalb heißt es: Vor der Bekämpfung kommt die Bestimmung. Erst dann kann man weitere Schritte einleiten.
Die Bestimmung ist heute anhand von verschiedenen Bildern und Fotos recht einfach und manche Algen-Arten sind alleine durch den Namen bereits erkennbar. Exemplarisch nennen wir hier mal die Fadenalgen. Diese sind charakterisiert durch ihre langen grünen Fäden, welche sich an den Wasserpflanzen anheften und zum Teil durch das ganze Aquarium ziehen können.
Andere wiederum kann man eher schwieriger bestimmen und es fällt auch eine Abgrenzung schwer. Vor allem dann, wenn sich in einem Aquarium gleich mehrere Algen breitgemacht haben. Hier muss man dann einen Konsens finden, um mit der Bekämpfung zu beginnen. Haaralgen oder auch Bartalgen sind meist recht schwer voneinander zu Unterscheiden. Auch die Pinselalgen gehören hier dazu. Hier heißt es genau hinschauen und sich gegebenenfalls noch Hilfe suchen. Auf jeden Fall sollte man mit der Bekämpfung nicht beginnen, solange man sich nicht sicher ist, welche Algen sich ausgebreitet hat.
Deshalb zuerst umfassend informieren und erst dann mit der Bekämpfung der Algen im Aquarium beginnen.
Fadenalgen entfernen
Viele Teichbesitzer kennen das Problem. Algen, speziell Fadenalgen im Gartenteich, mindern die Wasserqualität und trüben das Teichwasser. Das Wachstum der Fadenalgen wird durch eine erhöhte Nährstoffzufuhr begünstigt. Der Nährstoffüberschuss entsteht durch Regen, Fischkot, Fischfutter und absterbende Pflanzenteile. Im Sommer begünstigt zudem die Erwärmung des Gartenteiches durch Sonne das Algenwachstum. Das Bepflanzen des Teiches mit Teichpflanzen kann dem Gartenteich den erhöhten Nährstoffanteil entziehen. Oftmals ist dies jedoch nicht ausreichend und es sind weitere Massnahmen nötig, um die Fadenalgen entfernen zu können.
Bei kleinen Teichen lassen sich die Fadenalgen mit Hilfe eines Stockes oder einem Kescher aus dem Wasser „fischen“. Mit dem Teichkescher kann man zudem auch andere Algenarten aus dem Teich entfernen.
Eine weitere Möglichkeit ist der Ausgleich des Nährstoffgehaltes im Gartenteich indem man das Wasser zum Teil austauscht. Bereits 30% genügen, um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Gerade bei grösseren Teichanlagen ist sehr aufwändig, die Fadenalgen mit den zuvor genannten Massnahmen zu entfernen. Für diesen Fall gibt es spezielle UV-Lampen, die mit energiereichen, kurzwelligem UV-Licht Algen abtöten.
Daneben gibt es auch Kupfer-Präparate, die den PH-Wert des Teichwassers verändern und damit die Fadenalgen zerstören. Andere Präparate zerstören die Zellstruktur der Algen, bei Einsatz dieser Algen-Killer, müssen die Algenreste abgeschöpft werden.
Auch Mikroorganismen können Fadenalgen bekämpfen, bei diesen Mikroorganismen ist jedoch zu beachten, dass die Sauerstoff benötigen. Dieser muss dem Teich zugeführt werden, beispielsweise durch Umwälzung mittels einer Pumpe oder eines Bachlaufs. Auch zu beachten ist, dass bei der Zersetzung der Fadenalgen Nitrat gebildet wird und dass die Mikroorganismen auch verschiedene Seerosenarten angreifen.
Sehr interessanter Beitrag! Wir hatten uns zu Beginn unseres Aquariums auch nicht über Algen informiert und nach ein paar Monaten kam dann die dicke Überraschung. Wir haben uns dann ein Algenfresser zugelegt, die sind nicht nur nützlich sondern sehen auch süß aus (meiner Meinung nach 😀 ). Die Aquariumspflege ist auf jeden Fall sehr wichtig und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden!